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Hund aus dem Süden?

Wenn man unterwegs ist, trifft man immer mehr Hunde an, die aus dem Tierschutz kommen und/oder aus dem Ausland. In den Herkunftsländern, hatten sie es meist nicht besonders schön oder mussten sogar einige Zeit im Tierheim oder einer Tötungsstation verbringen. In vielen Tötungsstationen, haben sie dann ca 2 Wochen Zeit, jemanden zu finden, der sie da wieder rausholt. Passiert das in dieser kurzen Zeit nicht, was leider sehr häufig der Fall ist, werden die Hunde euthanasiert/getötet.

Es gibt mittlerweile immer mehr Tierschutzorganisationen, die genau aus solchen Tötungsstationen Hunde rausholen und für sie ein neues zu Hause suchen. 

Gut oder schlecht? Wer weiss das schon..

Es gibt immer wieder Diskussionen über das Thema Tierschutzhund aus dem Ausland. 

Natürlich kommt immer wieder zur Sprache, dass diese Hunde Krankheiten einschleppen können und unsere Hunde hier gefährden.

Gemeint sind da vor allem die sogenannten Mittelmeerskrankheiten wie Leishmaniose, Ehrlichiose, Babesiose etc. Jetzt muss man aber dazu sagen, dass durch die Klimaerwärmung diese Krankheiten schon längst auf dem Weg zu uns sind und auch bereits schon in einigen Teilen Deutschlands angekommen sind. Der Überträger der Leishmaniose zB (die Sandmücke) wurde nachweislich in einigen Regionen Deutschlands gefunden.

Auch die Vektoren (Überträger) anderer Krankheiten breiten sich aufgrund der klimatischen Veränderungen in Europa aus und können Hunde und Katzen in Mitteleuropa infizieren. Die meisten dieser Krankheiten sind nicht von Tier zu Tier oder zu Mensch übertragbar und dadurch sind wir und unsere Haustiere dadurch nicht gefährdet.

Wir haben doch genügend Hunde in unseren Tierheimen !?

Ja das stimmt, die Tierheime sind voll. Aber dennoch haben es die Tiere in unseren Tierheimen, in der Regel deutlich besser als die, welche im Ausland in einem Tierheim oder einer Tötungsstation sitzen. In unseren Tierheimen haben sie meist ausreichend Wasser und Futter zur Verfügung, Pfleger die sich liebevoll um sie kümmern und ihre Gehege sauber halten...

Und schauen wir uns mal das Schicksal der Galgos an. Wo sollen denn die über 50'000 Galgos hin, die jährlich einfach wie Müll entsorgt werden? Die haben in ihrem Herkunftsland kaum eine Chance, ein liebevolles zu Hause zu finden. Für sie ist eine Adoption von uns meist die letzte und einzige Chance auf ein zu Hause. Klar man kann sie nicht alle retten aber wenns nur einer ist.. für diesen einen hat es sich (wenns gut läuft) auf jeden fall gelohnt 

Strassenhund in einer Stadtwohnung?

Hier muss immer individuell geschaut werden. Natürlich gibt es viele Hunde, die vielleicht schon lange frei auf der Strasse leben. Hunde welche nicht unterernährt sind, von der Bevölkerung akzeptiert und gefüttert werden, denen es eigentlich so ganz gut geht. Macht man so einem Hund einen Gefallen, wenn man den in eine Wohnung "sperrt"? vermutlich nicht. 

Es gibt aber durchaus auch Strassenhunde, die sehr glücklich in ihrem neuen zu Hause leben können. 

Besser so als tot? Dies kann schlussendlich nur jeder für sich und für jeden Hund im Einzelnen entschieden werden.

Am wichtigsten ist und bleibt, die Aufklärung vor Ort, Kastrationsprojekte usw. Nur so kann die Population reduziert werden.

Und im Falle Spaniens, die Jagd mit Galgos, Podencos und co verbieten, die einzig und allein dem Spass und der Unterhaltung des Menschen dient. 

 

Fazit: Hunde aus dem Süden? Ja aber man sollte sich gut informieren davor. Wichtig ist auch eine gute Tierschutzorganisation zu finden, die nicht nur über die Krankheiten aufklärt, sondern auch allgemein über, die Rasse, die Probleme, die so ein Hund mit sich bringen kann und den einzelnen, ausgesuchten Tierschutzhund.
 

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